9 August 2019
ENJOY VENICE
Venedig by day: Die Inseln und die Lagune

Es ist 8.30 Uhr morgens, nach einem guten Frühstück mit Croissants und Cappuccino sind wir satt und bereit, in den wunderbaren Tag zu starten, der uns erwartet: Heute werden wir die Inseln mit Blick auf die Lagune von Venedig erkunden und dann unsere Tour mit einem Stopp in dieser einzigartigen Stadt der Welt abschließen.

Mit der Kamera in der einen Hand und dem Handy in der anderen, begeben wir uns auf den New Pirate: das Boot, das uns während unserer Tour begleiten wird. Der Tag verspricht schön zu werden, die Sonne scheint bereits und eine leichte Brise verpasst uns eine lustige Sturmfrisur, als wir die Kanäle durchqueren, die uns von Cavallino-Treporti behutsam zur ersten Insel führen werden: Burano.

Burano ist bekannt für seine Spitzenstoffe sowie seine bunten, lebendigen Fischerhäuser und ist mit Abstand die malerischste der Inseln. Bei unserer Ankunft werden wir von kleinen Geschäften empfangen, die Stoffe und Kleidung aller Art anbieten, welche alle mit großer Erfahrung der örtlichen Näherinnen streng von Hand bestickt werden. Außerdem fällt uns die Vielfalt der Farben auf, mit der sich die Häuser voneinander unterscheiden: von blau und gelb über rot, grün und rosa. Dies bereitet uns Freude und gute Laune. Wir beschließen, uns für einige Zeit in den Kalli zu verirren und erhalten Einblicke in das tägliche Leben der Inselbewohner: die Damen, die in venezianischem Dialekt miteinander plaudern, die Fischer, die mit dem Boot zurückkehren, und ein Gemüsehändler, der uns aus seinem schwimmenden Geschäft begrüßt, einem Boot mit saisonal auserlesenem Obst und Gemüse.

Die Zeit vergeht schnell und wir kehren auf das Boot zurück, um zum nächsten Ziel zu kommen: Torcello. Die Natur ist die eigentliche Attraktion dieser Insel und der Guide erklärt, dass es hier nur 14 Einwohner gibt. Herzlich empfangen werden wir von den Managern der kleinen Restaurants, welche Meeresfrüchte und Spezialitäten der Lagune anbieten. Wir gehen zur Basilika Santa Maria Assunta und überqueren zuerst die Teufelsbrücke, dessen Geschichte uns fasziniert: Die Legende erzählt von einer jungen Jungfrau, die einen Pakt mit dem Teufel schließt, um ihren Geliebten zurückzubekommen.  Der Pakt wird jedoch kein gutes Ende haben, und seitdem kehrt der Teufel jedes Jahr in der Nacht des 24. Dezember in Form einer schwarzen Katze auf die Brücke zurück, um sich seine Belohnung abzuholen.

Noch immer fasziniert von der Magie der Legende, geht es für uns weiter, bis wir zu dem Thron von Attila gelangen, einem in den Stein gemeiselten Sitz, der mit der Zeit zu einer Attraktion für Jung und Alt geworden ist. Es bleibt gerade genug Zeit, um ein Foto zu machen, und schon fahren wir mit dem Boot zurück zur letzten der drei Inseln im Programm: Murano.

Dank der langen Tradition der Glasverarbeitung ist Murano wohl die berühmteste der drei Inseln und empfängt uns inmitten der Lebendigkeit von Touristen und Geschäften, die Schmuck, Ornamente und Gegenstände aller Art anbieten: allesamt handgefertigt von Glasmachern. In der Werkstatt eines der Geschäfte lassen wir uns kurz nieder und beobachten alles ganz genau und sind nahezu hypnotisiert von dem Schauspiel der Glasverarbeitung. Der Meister erklärt, dass das Glas bei hohen Temperaturen verarbeitet wird und dass man, um es zu verfestigen, einen Ofen benötigt, der die Temperatur allmählich senkt, damit das Glas aufgrund des übermäßigen Temperaturschocks nicht platzt.

Die Vorführung endet mit der Fertigung eines wunderschönen Glasschwanes, und nach ein paar Einkäufen in dem Geschäft fahren wir mit der letzten Etappe fort: Venedig.

Das historische Zentrum der Stadt ist jedes Mal wieder imposant und majestätisch, besonders wenn man es, wie wir es gemacht haben, vom Meer aus erreicht. Nacheinander erscheinen hier die historischen Gebäude, bis man schließlich den Markusplatz, die Basilika und den berühmten Glockenturm deutlich erkennen kann. Wir verbringen ein paar Stunden damit, zwischen Brücken und Gassen zu schlendern: Der Charme von Venedig schafft es immer wieder, einen zum Staunen zu bringen und das schöne an dieser Stadt ist, dass sie einem jedes Mal neue Einblicke und einzigartige Emotionen geben kann.

Deutsche Übersetzung von Teresa Uhlig